Nun endlich ist es soweit! Meine 3 jährige Ausbildung endete letzten Freitag mit der Diplomübergabe und der Diplomfeier. Ich bin ausserordentlich glücklich und stolz darauf, dass ich mein Ziel, erfolgreich und meinen Erwartungen gerecht erreichen konnte. Es waren drei intensive Jahre, voller neue Eindrücke, Tiefs und Hochs. Ich lernte nicht nur einen neuen Beruf, sondern auch vieles über mich und die Welt.
Ab Mitte Oktober werde ich alle positiven Eindrücke und das Gelernte mit in den Berufsalltag als diplomierte Operationstechnikerin nehmen und Berufserfahrungen als eigenständige, verantwortliche Operationstechnikerin sammeln.
Ohne die Unterstützung der Stiftung Raphael hätte ich diesen Traum niemals realisieren können. Daher bedanke ich mich herzlichst bei Ihnen für Ihr Vertrauen und Ihrer kompetenten Unterstützung in finanzieller Lage wie auch als Ansprechperson in der Zeit als es schwierig war. Für mich keine Selbstverständlichkeit, sondern ein riesige Glück, Personen wie Sie an meiner Seite zu wissen.
Als gelehrte Schreinerin arbeitete ich während rund 14 Jahren mit viel Freude in diesem Beruf. Auf Grund eines Hebefehlers bekam ich Rückenprobleme und war gezwungen, mich nach einer anderen Tätigkeit umzusehen. Ich bekam die Gelegenheit, an zwei Tagen, in einem Altersheim in der Aktivierung zu schnuppern. Mich faszinierten ältere Menschen schon immer und ich war nach diesem Einblick in den Heimalltag total begeistert. Über die verschiedenen Ausbildungsarten um in der Aktivierung zu arbeiten wurde ich bei den Schnuppertagen aufgeklärt. Ich entschied mich für die „Schule für Lebensbegleitung im Alter“ (kurz LeA-Schule) in Thun. Die Voraussetzung um an der LeA- Schule die Grundausbildung zur „Fachfrau für Alltagsgestaltung und Aktivierung“ absolvieren zu können, ist, dass man entweder den Grundpflegekurs SRK absolviert hat, oder 3 Monate Praxis in der Altersarbeit (z.B. in der Pflege, Aktivierung, Betreuung, Begleitung) geleistet hat. Da ich zu Beginn annahm für alle Kosten, welche die Umschulung mit sich bringt (auch Lohnausfall) selber aufzukommen, entschied ich mich für den Pflegehelfer Kurs des SRK. Doch Ende November 2016 bekam ich den Bescheid der Stiftung Raphael, mich bei den Schulkosten zu unterstützen. Das nahm mir sehr viel Druck und gab mir Zuversicht. So konnte ich auf Ende 2016 meine Stelle als Schreinerin kündigen, im Januar mit dem Theorieteil des PH SRK beginnen und diesen im Februar erfolgreich abschliessen. Anschliessend konnte ich die 17 Tage PH SRK Praktikum im Altersheim absolvieren und zeitgleich mit der LeA-Schule und dem 20% Praktikum in der Aktivierung im selben Altersheim beginnen. Nebenbei, also hauptsächlich an den Wochenenden, durfte ich in einen Restaurant arbeiten. So schaffte ich es, mich finanziell aus eigener Kraft über Wasser zu halten.
Da ich aus diversen Gründen nicht auf staatliche Unterstützung zählen konnte, bin ich der „Stiftung Haus Raphael“ sehr dankbar, dass sie mich in meinen Vorhaben so unkompliziert unterstützt und gestärkt haben. Mittlerweile habe ich festen Fuss in der Aktivierung gefasst und konnte das Pensum auf 60% erhöhen. Rückblickend war es ein Jahr mit vielen positiven Erfahrungen und voller Erfolge und ich freue mich auf alles Kommende.
Im Frühling 2015 habe ich das Studium Bachelor Soziale Arbeit begonnen. Vor Beginn der Ausbildung arbeitete ich nebst der Betreuung der beiden Kinder, Teilzeit als Betreuerin für Menschen mit einer Behinderung. Die Erwerbsarbeit konnte ich während dem Studium aus zeitlichen Gründen nicht mehr weiterführen, das Familienbudget wurde vom Konkubinatspartner erwirtschaftet.
Mit der Trennung vom Partner veränderte sich auch meine finanzielle Situation. Bei der Berechnung der kantonalen Stipendien wurde von einer finanziellen Unterstützung durch meiner Eltern ausgegangen, wozu sie jedoch nicht bereit waren und was ich auch hinsichtlich meines Alters als unangebracht empfinde. Mit der Unterstützung durch die Stiftung Raphael war es mir möglich, das letzte Jahr meiner Ausbildung ohne zusätzlichen finanziellen Druck und ohne Verlängerung der Studienzeit erfolgreich zu beenden.
Während des Abschlussjahres konnte ich bei der Gemeinde, in der ich mein zweites Praktikum absolviert hatte, Stellvertretungen übernehmen. Dadurch besserte sich meine finanzielle Situation etwas aus und ich konnte Berufserfahrungen sammeln. Ich gehe davon aus, dass mir diese Erfahrungen später bei der Stellensuche geholfen haben. Seit Januar arbeite ich als Sozialarbeiterin auf einem polvalenten Sozialdienst (Sozialhilfe und Kindes- und Erwachsenenschutz) momentan in einem 50% Pensum, mit Aussicht auf eine Pensenerhöhung. Letzte Woche habe ich auch noch mein Diplom erhalten.
Viele Personen machen Umwege, bis sie ihren Traumjob gefunden haben. Mit der besseren Durchlässigkeit des Schweizer Bildungssystems öffnen sich auch Spätberufenen immer wieder neue Türen. Im fortgeschrittenen Lebensalter, wenn viele bereits soziale und finanzielle Verpflichtungen zu erfüllen haben, sind Aus- und Weiterbildungen jedoch meist mit erheblichen Anstrengungen verbunden: volle Terminkalender und Lohnausfall. Meistens sind diese Umstände für eine geschiedene Frau anspruchsvoll, fast unmöglich ohne Unterstützung.
Der berufliche Aufstieg war für mich keine Selbstverständlichkeit. Als mich die Liebe 1993 in die Schweiz führte, hatte ich einen gymnasialen Abschluss. In Belgrad habe ich zwar ein Semester Sprachwissenschaften studiert, doch mit dem Ausbruch des Balkankriegs war das Studieren unmöglich geworden. Als 19-jährige heiratete ich meinen damaligen Partner und nach zwei Jahren wurde ich Mutter eines Sohnes. Doch die Ehe hielt nicht lange. Um mich und meinen kleinen Sohn über Wasser zu halten, arbeitete ich im Detailhandel an der Kasse oder verdiente meinen Unterhalt durch Reinigungsarbeiten. Einige Jahre vergingen und ich heiratete zum zweiten Mal. Während dieser Ehe wurde ich erneut Mutter von zwei weiteren Kindern, die heute vierzehn und fünfzehn Jahre alt sind. Auch diese Ehe ging nach fünfzehn Jahren in die Brüche.
Mitte dreissig fing ich an mir Gedanken über meine berufliche Situation zu machen. Zwar habe ich nicht das Gefühl gehabt, die Arbeit sei unter meiner Würde, doch zufrieden war ich nicht. Während des Eignungspraktikums in einem Pflegeheim fiel ich durch meine offene und initiative Art auf. Meine Vorgesetzten erkannten mein Potenzial zur Pflegefachfrau. So entschied ich mich eine Ausbildung zur Pflegefachfrau HF an der höheren Fachschule in Zürich zu absolvieren. In dieser Zeit setzte ich mich stark mit mir selbst und verschiedenen Weltanschauungen auseinander. Die intellektuelle und persönliche Herausforderung wirkte Wunder, ich blühte förmlich auf. Die Arbeitsbelastung neben der Familie ist intensiv, doch als berufstätige Mutter wird man effizient. Im Jahr 2013 schliess ich mein Studium zum Bachelor in Nursing of Science ab. Aktuell befinde ich mich im Masterstudium in Pflegewissenschaften an der Fachhochschule Kalaidos, welches ich im Juni 2019 abschliessen werde.
Um Frauen zu ermutigen, sich trotz allfälliger Schwierigkeiten neu zu orientieren, vergibt die Stiftung Raphael Stipendien. Was mir sehr gefällt ist, dass ich während des ganzen Masterstudiums nicht nur finanziell unterstütz werde, sondern auch die kontinuierliche sowie individuelle Betreuung durch die Stiftung erhalten habe. Im beruflichen sowie im privaten Sinne.
Dank meinem Fachwissen welches ich auf der Hochschule erworben habe, konnte ich Im Oktober 2017 eine private Spitex Institution gründen unter dem Namen «Spitex Bracha GmbH». Somit bin ich die erste Studierende in Pflegewissenschaft auf Master Stufe, die eine eigene Spitex Organisation führt.
Ich bin dankbar für die Chance, die ich erhalten habe. Jetzt möchte ich gerne der Gesellschaft etwas zurückgeben.
In meiner Jugend war es mir nicht möglich, einen Lehrabschluss zu erwerben. So absolvierte ich vor einigen Jahren den Kurs zur Pflegehelferin und arbeite seither in der Pflege.
Ich liebe diesen Beruf sehr und fühle mich ganz am richtigen Ort. Mein Arbeitgeber schätzt meine Fähigkeiten und Sozialkompetenzen und unterstützte mich bei der Idee, die verkürzte Lehre als Fachfrau Gesundheit zu absolvieren, damit ich mich weiterentwickeln kann.
Ich bin sehr motiviert, mich zur Fachfrau Gesundheit ausbilden zu lassen, damit ich Menschen noch kompetenter und bedürfnisorientierter pflegen und betreuen kann. Mein Fernziel ist es, mich nach abgeschlossener Ausbildung in Richtung Sterbebegleitung weiterzubilden, um Menschen in ihrer letzten und nicht selten schwierigsten Phase zu unterstützen und zu begleiten.
Da ich während der zweijährigen Lehrzeit eine Lohneinbusse habe und keine Stipendien erhalte, bin ich als alleinerziehende Mutter auf Unterstützung durch Stiftungen angewiesen. Über die Fachstelle HEKS MosaiQ beider Basel stellte ich ein Gesuch bei der Stiftung Raphael. Ich bin noch immer überwältigt und zutiefst dankbar, dass der Stiftungsrat mich mit solcher Grosszügigkeit und Weitsicht bei meinem Vorhaben unterstützt. Durch diese Unterstützung ist es mir möglich, mich nebst Familie und Arbeit voll auf die Ausbildung zu konzentrieren, damit ich in zwei Jahren glücklich mein Lehrabschlusszertifikat in den Händen halten kann.
Durch meinen aktuellen Beruf im sozialen Bereich ist mir schnell klar geworden, dass ein hohen Bedarf an Fachpersonal im Pflege Bereich besteht. Um den entsprechenden Anforderungen gewachsen zu sein, sollte man sich ständig weiterentwickeln,bzw. das Fachwissen zeitgemäss vertiefen. Ich hatte den Wunsch, die ergänzende Ausbildung zur Fachfrau Gesundheit zu absolvieren.
Da ich alleinerziehend bin, ein Pensum von 80% ausübe und bereits zwei studierende Töchter unterstützte, bin momentan finanziell am Limit. Ich suchte nach Möglichkeiten, wie ich meinen Wunsch trotz der momentanen Situation verwirklichen konnte. Ich stiess auf die Homepage der Stiftung Raphael, wo ich ein Gesuch für ein entsprechendes Unterstützung beantragt habe.
Schon bei der Suche nach einer entsprechenden Stiftung hat mich das Bild auf der Startseite der Homepage der Stiftung Raphael sofort angesprochen. Die Frau auf dem Seil ist offensichtlich keine traditionelle Seiltänzerin, denn sie trägt Business-Bekleidung und hohe Schuhe. Dennoch gelingt es Ihr auf dem Seil zu balancieren. Diese Akt lässt sich mit unserem Alltag verbinden, da jeder Tag einen Balanceakt zwischen verschiedenen Welten, wie beispielweise unser Privatleben und unser Berufsleben, darstellt. Diese Frau balanciert zwischen zwei Felsen, zwei Welten, während sich im Hintergrund dunkle Wolken zusammenbrauen. Sie lässt sich trotzdem nicht aus Ruhe bringen, lässt sich nicht entmutigen, sondern folgt Ihrem Weg. Meine Meinung nach, ist das ein starkes Symbolbild, das jede Frau Mut macht.
Ich bin dankbar, dass mein Anliegen durch den Stiftungsrat verstanden wurde und dass man mich menschlich und finanziell bei meiner Ausbildung zur Fachfrau Gesundheit unterstützt und begleitet.
Nach acht Jahren als Pflegefachfrau auf pädiatrischen Intensivpflegestationen lockte mich ein anderer Zugang zum Mensch und seiner Krankheit. Interessiert durch manuelle Therapien, habe ich mich für ein Studium in Osteopathie entschieden. Die Ausbildung an der Fachhochschule für Gesundheit in Freiburg ermöglicht mir eine fundierte theoretische und praktische Bildung mit einem Bachelor- und Masterstudium. Dieses Studium ist durch das Vollzeitprogramm sowie die Zweisprachigkeit eine grosse Herausforderung. Die Stiftung unterstützt mich mit einem Stipendium und Darlehen während der Ausbildungszeit und ermöglicht mir dadurch den Besuch des Studiums, wofür ich sehr dankbar bin. Ich werde nach dem Abschluss der fünfjährigen Ausbildung in einer Gemeinschaftspraxis oder selbstständig in einer Praxis arbeiten können.
Seit 2015 bin ich in Ausbildung zur Polarity Therapeutin am Polarity Bildungszentrum in Zürich. Als gelernte Kauffrau mit Berufsmaturität begann ich 2014 mit dem Lehrgang „Medizinischen Grundkurs 150h“ an der Biomedica Schule Glattbrugg.
Meine Ausbildung zur Therapeutin eröffnet mir eine spannende Auseinandersetzung mit demMenschen, der Natur und mit mir ganz persönlich. Seit meiner eigenen Krankheitsphase sehe ich Krankheit als eine Chance. Mit dieser Einstellung möchte ich meinen Klienten begegnen und sie begleiten.
Ich bin der Stiftung Raphael dankbar, dass sie mich so persönlich auf diesem oft unbekannten Pfad unterstützt. Zu wissen, dass ich mich bei Fragen an meine Ansprechperson wenden darf, stärkt mich. Die finanzielle Unterstützung ermöglicht mir, mein Arbeitspensum um 10% zu reduzieren und diese Zeit für die Ausbildung und den Aufbau meiner eigenen Praxis zu verwenden.
Ich freue mich auf die Begegnungen mit Klienten und danke der Stiftung Raphael herzlich für Ihre Unterstützung.
Ich biete während meiner Ausbildung Behandlungen in meinem Praxisraum an. Ich freue mich, wenn Sie mich bei Interesse kontaktieren.
Web: https://www.gesundheitspraxis-aarau.ch/polarity
Meinen Berufsweg habe ich als zahnmedizinische Assistentin angefangen und war viele Jahre in diesem Beruf tätig. Vor allem während meiner letzten Anstellung als Logistikleiterin in einer grossen schweizerischen Modeunternehmung waren meine Fähigkeiten als Mensch und Vorgesetzte gefragt. Oft war es eine schwierige Aufgabe; es war aber auch eine sehr befriedigende und schöne Arbeit mit meinem 30 köpfigen Team alle am gleichen Strang ziehen zu wissen.
Im Sommer 2015 mit bald fünfzig Jahren entschied ich, mich noch einmal beruflich zu verändern und nahm die Stelle als Leitung Fashion in einer Logistikfirma an. Leider waren die Vorstellungen der damaligen Stelleninhaberin und mir nicht kompatibel und nach nur sechs Wochen verliess ich das Unternehmen.
„Zur richtigen Zeit am richtigen Ort“, durfte ich als Quereinsteigerin am 3.September 2015 die ausgeschriebene Stelle als Nachtpikett und Aushilfe auf den Wohngruppen im Buechehof in Lostorf annehmen. Für den erneuten Wechsel ins Soziale half mir, dass ich lange Jahre eine Behindertensportgruppe trainiert hatte und an Behindertenlager der Armee mitgeholfen hatte. Um meine Mutter in ihrer letzten Lebensphase noch besser begleiten zu können, hatte ich auch einen SRK Lehrgang in Palliative Care besucht.
Ich hätte mir auch gut vorstellen können, zum Beispiel die Ausbildung zur FABE in einem Altersheim zu absolvieren. Aber nach dem ich als Quereinsteigerin in der tollen Institution Buechehof die Chance erhalten habe, mit Erwachsenen kognitiv beeinträchtigten Menschen zu arbeiten und zusammen zu sein, weiss ich, dass dies der richtige Weg für mich ist.
Die Ausbildung zur Sozialpädagogin HF in Dornach fasziniert und interessiert mich sehr. Die Ideologie der Anthroposophie spüre und miterlebe ich jeden Tag im Buechhof.
Ich bin begeistert und sehr glücklich, dass mich die Stiftung Raphael finanziell, menschlich und weitsichtig unterstützt.
Nach meiner Lehre zur Fachfrau Betreuung arbeitete ich sechs Jahre lang als Gruppenleiterin in einer Kinderkrippe. Schnell spürte ich, dass ich mich im Krippenwesen trotz der Beförderung zur stellvertretenden Krippenleiterin nicht mehr gross weiterentwickeln konnte.
Schon bald regte sich in mir der Wunsch, mich zur Sozialpädagogin weiterzubilden. Mein Sparziel war, mir das Studium finanziell zu ermöglichen. Als ich dann die Aufnahmeprüfung bestanden und einen passenden Ausbildungsort gefunden hatte, absolvierte ich das vorgeschriebene Vorpraktikum im sozialpädagogischen Bereich mit einem sehr geringen Verdienst. So musste ich bereits während dieser Zeit von meinem Ersparten leben. Nach einem Ausbildungsjahr mit berufsbegleitendem Studium waren meine Ersparnisse beinahe aufgebraucht. Um mir dieses Studium bis zu deren Abschluss leisten zu können, gelangte ich an die Stiftung Raphael. Ich bin sehr glücklich und dankbar, dass mich die Stiftung nun mit einem monatlichen Beitrag an meine Lebenshaltungskosten unterstützt.
Vor sieben Jahren bin ich nach Amerika aufgebrochen, da ich einen Master gefunden hatte, welcher meine beiden Leidenschaften kombiniert: die Psychotherapie und östliches Wissen und Praxis.
Bevor ich das Studium in den USA antrat, versuchte ich abzuklären, ob der Abschluss in der Schweiz anerkannt sein wird. Diese Abklärung war jedoch nicht möglich, da ein neues Psychologiegesetz in Bearbeitung war und die dafür verantwortliche Kommission noch nicht bestand. Als ich vor zweieinhalb Jahren in die Schweiz zurückkehrte, bemühte ich mich sehr, ein qualitativ möglichst hochstehendes Gesuch um Anerkennung meiner amerikanischen Ausbildung einzureichen. Die Anerkennung wurde jedoch abgelehnt! Um meine Berufsbefähigung als Psychotherapeutin auf schnellstem Weg zu erhalten, startete ich im Herbst 2017 mit dem Masterstudium in Angewandter Psychologie an der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften.
Ein zweites Masterstudium sprengte meine finanziellen Möglichkeiten. Da ich für kantonale Stipendien nicht in Frage kam, war die finanzielle Unterstützung durch die Stiftung Raphael für das letzte halbe Jahr des Masterstudiums eine enorme Erleichterung. Sie erlaubte mir, mich voll auf das Studium zu konzentrieren und die in den USA erworbenen Kenntnisse zeitnah in der Schweiz anzuwenden. Nun bin ich in der Lage, Menschen in Krisen professionell und warmherzig zu Erleichterung zu verhelfen. Für die grosszügige Unterstützung der Stiftung Raphael bin ich äusserst dankbar.
Jahrelang war ich in einer grossen Stadt als Inhaberin eines Kosmetikstudios tätig. Als zunehmend Konkurrenzangebote wie Pilze aus dem Boden schossen, bediente ich die Kundinnen bei mir zuhause auf dem Land. Dort gab es aber keine Laufkundschaft mehr. Ich suchte längere Zeit vergeblich eine neue Stelle. Schliesslich wurde mir klar, dass mir meine Talente und Qualifikationen auch gut mit Menschen mit Behinderungen oder ganz alten Menschen helfen würden. Deshalb entschloss ich mich zum Lehrgang Pflegehelferin des Schweizerischen Roten Kreuzes inklusive der Weiterbildung im Bereich Palliative Care. Den Lehrgang konnte ich mir als Witfrau nicht leisten und wandte mich an die Stiftung Raphael. Sie unterstütze mich bei den Ausbildungskosten und mit einem Beitrag für die Lebenshaltungskosten während des Praktikums. Rasch fand ich nach dem Lehrgang eine 60% Stelle in einem Krankenheim. Daneben bin ich weiterhin in meinem Studio als Kosmetikerin für meine Kundinnen da.
Dank Ihrer Unterstützung war es mir überhaupt erst möglich, dieses tolle Studium zu machen und ich bin Ihnen sehr dankbar für Ihr Engagement, es hat mir viel bedeutet.